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GusGus: Mexico (Albumkritik)

 

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GusGus: Mexico (Kompakt)

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"When you woke up, I guess you didn't know I would steal you from your girlfriend", singt Daníel Ágúst Haraldsson und erfreut so mit der wohl bemerkenswertesten Eröffnungstextzeile eines Albums seit vielen Jahren. GusGus, isländische Veteranen von Technomusik mit einem gewissen Kunstanspruch, haben schon immer sehr gern ihr Publikum provoziert – und wenn sie das hier tun, ist es unterhaltsam. „Obnoxiously Sexual“ ist genau das: seine zerfransten Synthesizer, dahinjagenden Hi-Hats und schnarrenden Blechbläser dringen schlingernd in Ihren persönlichen Raum ein. „Another Life“ setzt diesen Vorstoß mir düsterem, undeutlichem, manipuliertem Gesang fort, der sich anhört, als hätte der Sänger eine geschlossene Sexsklaven-Maske getragen. „God Application“ erfreut mit einer Prise Neo-Soul, doch der Text handelt von "an attraction, a perversion, dominating someone else is perhaps a nature in itself". Das ist schmutzig, unkonventionell und aufregend, aber leider können GusGus dieses Niveau nicht halten. „This Is Not the First Time“ klingt wie Faithless vor einem Jahrzehnt. „Mexico“ ist eine Nummer, die sechseinhalb Minuten lang dahinplätschert, während „This Is What You Get When You Mess With Love“ klingt, als laute die Antwort "wishy-washy ambience".Falls Sie derjenige sind, der gestohlen wurde, werden Sie sich am Ende des Albums wohl wieder nach Ihrer Freundin sehnen.

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