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Ich hätte gerne etwas weniger Batmobil in Arkham Knight

 

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Ich habe kaum Zweifel daran, dass mir Batman Arkham Knight gut gefallen wird. Das Spiel sieht sehr schön aus, die Kämpfe und die Mechaniken wirken noch immer hervorragend und man bekommt beim Spielen wirklich das Gefühl, „Batman zu sein“. Nachdem ich es etwas ausführlicher testen durfte, muss ich jedoch anmerken, dass ich gerne etwas weniger Zeit im Batmobil verbracht hätte.

In der Demoversion, die ich spielen konnte, musste der Dark Knight in die von Scarecrow kontrollierte Ace Chemicals Plant eindringen, um Arbeiter zu befreien und mehr über die Pläne des Bösewichts herauszubekommen. Es war eindeutig ein sehr Batmobil-reicher Abschnitt, der wohl gewählt wurde, um neue Features zu demonstrieren, aber wenn ich zurückdenke, hat nahezu alles, an das ich mich erinnere, mit dem Auto zu tun: Sprünge über Rampen, Schießereien mit Drohen-Panzern (sie spielen sich dank des Hovercraft-artigen Kampfmodus des Fahrzeugs wie etwas aus Halo) und Öffnen von Toren mit Hilfe einer Seilwinde.

Diese Panzer gehören dem Arkham Knight, der über eine Privatarmee von Soldaten und Drohnen verfügt, die Scarecrow benützt, um die chemische Fabrik zu sichern. Technologie scheint das Ding des Knight zu sein, denn eine fließende digitale Anzeige bedeckt sein Gesicht und er spricht mit einer elektronisch veränderten Roboterstimme. Er scheint auch eine ganz eigene Dynamik mit Batman zu haben. Während die meisten Videospiel-Bösewichte Batman hassen oder ihm mit Zorn begegnen, ist der Ton des Arkham Knight von Verachtung geprägt. Es ist fast so, als wäre er von Batman angewidert.

Insgesamt spielen sich die Batmobil-Momente extrem gut. Die Steuerung ist nahezu perfekt ausbalanciert, vor allem wenn man bedenkt, dass Rocksteady bis dato keine Erfahrung mit driving games (Fahrspielen) hatte, doch es ist eine derart starke Veränderung im Rahmen der Serie, dass man das Gefühl bekommt, dass ein anderes Spiel um die Gunst des Publikums buhlt. Während ich die Demoversion spielte, fiel mir auf, dass ich kaum kletterte, durch die Lüfte glitt oder andere vertraute Bat-Dinge tat. Während in den vorangegangenen Spielen beruhigendes Gleiten über die Stadt die intensiven Gameplay-Momente miteinander verband, scheint hier das Batmobil das allgegenwärtige Bindeglied zwischen den Abschnitten zu sein. Selbst einige der Kämpfe konnten übersprungen werden, indem ich Bösewichte vom Fahrersitz aus mit nicht tödlicher Munition außer Gefecht setzte.

Für mich wird der Schlüssel sein, wie oft man das Batmobil benützen muss. Ich mag das Ding: es ist ein wütender Panzer in einer sehr fragilen Welt, aber ich möchte nicht gezwungen werden, dieses Fahrzeug zu benützen. Hoffentlich werden wir in den offeneren Stadtabschnitten die Freiheit haben, die Aufgaben so anzugehen, wie wir es wollen, anstatt zu einer Rampe getrieben zu werden. Ich wünsche mir, dass das Batmobil trotz seiner prominenten Platzierung in etlichen Trailern und in der Demoversion einfach eines der vielen Werkzeuge ist, die Batman zur Verfügung stehen, etwa das explosive Gel oder der Seilwerfer (line launcher).

Es ist immer schwierig, neue Features perfekt zu integrieren und auszubalancieren, vor allem wenn es sich dabei um so etwas wie ein Auto handelt, das das Gameplay beträchtlich verändert. Hätte ich die Möglichkeit gehabt, hätte ich es wohl irgendwo geparkt und die Aufgabe auf eine traditionellere Weise in Angriff genommen.

Wenn man vom fahrbaren Untersatz einmal absieht, macht alles eine sehr guten Eindruck. Nach Origins nicht wirklich tollen Kämpfen werden hier extrem straff orchestrierte Fights geboten, in denen Schläge in einem fast schon hypnotischen Rhythmus ausgeteilt werden. Ein neuer Feind mit Schwert stellt eine ziemlich flinke Herausforderung dar und kann nur mit präzisem Timing besiegt werden; wenn es Ihnen gelingt, den für die Moves nötigen Raum zu schaffen, können Sie ihn relativ rasch niederschlagen. Jedenfalls zwingt dieser neue Feindtypus mit seinem doch etwas anderen Kampfverhalten die Spieler, ihre Technik zu perfektionieren. Eine nette Eigenschaft des Batmobil ist, dass Sie es benützen können, um Feinde auszuschalten – Sie können damit Feinde in die Luft schleudern und dann mit den Projektilen, die diese nicht tödlichen Bordwaffen verschießen, „eliminieren“.

Ich freue mich schon darauf, mehr von Arkham Knight spielen zu können. Zum Teil, weil ich sehen möchte, wie sich das Nicht-Batmobil-Gameplay entwickelt, aber auch um zu sehen, welche Bedeutung Batmans kultiges Fahrzeug in der Gesamtstruktur des Spiels hat – die Serie bietet traditionelle lange offene Abschnitte, die mit kleineren, in sich geschlossenen Sektionen durchsetzt sind. Wird das Auto in diesen Moment ein nützliches Werkzeug oder ein selbständiger, spielbarer „Charakter“ sein?

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