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Ryan Adams: Ryan Adams (Albumkritik)

 

Geradliniger Stadionrock

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Ryan Adams: Ryan Adams (Columbia)

Es hat mehr als ein Jahrzehnt gedauert, aber nun hat Ryan Adams es endlich getan: er hat sein schnörkelloses Stadion-Rock-Album aufgenommen. Im Unterschied zu dem gedämpften Geklimper seines 2011 erschienenen Vorgängers Ashes & Fire ist dieses einfach nach im selbst benannte Album monolithisch, bombastisch, dringlich. Es zahlt sich nicht aus, genau auf die Texte zu achten, denn man würde nur Wiederholung bemerken: Bilder von Feuer, Finsternis und Gefangensein, die generalisierte Angst signalisieren, ohne spezifische Emotionen zu artikulieren. Kein Wunder, dass Variationen der Phrase "nothing to say" (nichts zu sagen) in drei Songs auftauchen: zwei davon, Gimme Something Good und „Trouble“, klingen mit ihren breiten Riffs und dem rasenden Gesang mehr als nur generisch; der dritte, „I Just Might“, pulsiert wie eine Ader und endet mit einem fiebrigen Ausbruch, der an Born to Run erinnert. Dies ist ein wissendes Album, ein Album, das verkündet: „I will rock you“. Dennoch sind seine feinsten Momente in den kleinsten Details zu finden – im geisterhaften Gemurmel von „Feels Like Fire“ und in Kim, wo Adams' Gesang an dem Wort „heart“ hängenbliebt, als füllte sein eigenes seinen Mund.

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