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Jessie Ware: Tough Love (Albumkritik)

 

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Jessie Ware: Tough Love (Island)

“You have me crying out, crying out for more”, murmelt Jessie Ware im Titelsong dieses Albums und erinnert damit an Sades Hit Your Love is King aus dem Jahre 1984, der sich um den hauchigen Refrain “I’m crying out for more” drehte. Ware ist, wie auch Sade, ein sinnlicher Mensch und gleitet mit einer knochenlosen Eleganz durch ihr zweites Album, die geradezu „erstklassiges Produkt“ schreit. Sie verfügt zwar über eine sehr kraftvolle Altstimme, die sich durch Stahl bohren könnte, doch ihr Gesang ist hier eine hauchzarte Liebkosung und fliegt auf trügerisch substanzlose Weise an einem vorüber. Tough Love als Ganzes ist noch dezente als ihr für den Mercury Award nominiertes Debüt und Wares gesangliche Darbietung weckt noch stärkere Erinnerungen an nächtliche Einsamkeit. Die Songs sind reich an Emotionen und handeln oft von nicht erwiderter Liebe (obwohl sie mittlerweile glücklich verheiratet ist), aber es dauert eine Weile, bis man mit ihnen warm wird, da Ware selbst den emotionalen Gehalt so völlig herunterspielt. Es sind die chartfreundlichsten Songs, etwa das beschwingte Say You Love Me (Co-Autor Ed Sheeran) – noch immer flüsternd-geschmeidig, aber ein bisschen mehr „da“ - die sofort ihre Wirkung entfalten; der Rest dieses irgendwie faszinierenden Albums wächst einem erst nach mehrmaligem Hören ans Herz.

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