Wu-Tang Clan: A Better Tomorrow (Warner)
Die Geschichte des ersten Album des Wu-Tang Clan seit sieben Jahren, 21 Jahre nach ihrem ersten, ist – wie die Kung-Fu-Filme, die sie so gerne sampeln – eine interner Rivalitäten, Konflikte und unverständlicher Dialoge. RZA, Produzent und De-Facto-Chef der legendären Rap-Crew, wollte unbedingt ein letztes Album machen. Raekwon, wahrscheinlich der beste Rapper der Gruppe, wollte nicht mitmachen, wenn RZA der Boss ist. Doch die beiden konnten sich verständigen, weshalb wir uns nun an diesem Durcheinander erfreuen können, dass trotzdem zeigt, warum Wu-Tang so großartig waren. Man kann Raekwons Bedenken verstehen; RZAs gewählter musikalischer Stil scheint hier“mid-paced jam band” zu sein, was nicht unbedingt dabei hilft, Rapper zu ermuntern, die wie aufgedunsene Männer mittleren Alters wirken. Die besseren Tracks - „Necklace“, „Miracle“, „40th Street Black“ – wurden von anderen produziert. Das seltsamste Stück hier ist „Crushed Egos“, auf dem nur RZA und Raekwon zu hören sind. Es ist sowohl lakonisch als auch laut und beschwört, vielleicht befeuert von all der Spannung, den Swagger von vor 20 Jahren herauf.
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