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Liam Hayes: Slurrup (Albumkritik)

 

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Liam Hayes: Slurrup (Fat Possum)

Liam Hayes ist ein Mann aus einer anderen Zeit. In den Schallplattenregalen eines Wohltätigkeitsshops auf Slurrup zu stoßen, würde wie ein kleines Wunder wirken: hier finden sich Gitarrenmelodien, die wachsgelb glänzen; treibende Riffs im Stil von The Who; kreischende umgekehrte Akkorde; eine umfangreiche Story direkt aus Tales of the Unexpected und ein zärtliches Geflüster, das an einen “pretty darling” gerichtet ist, der moralischer Unterstützung bedarf. Jedoch als nagelneue Veröffentlichung im Jahre 2015 ist es weniger überzeugend. Das Album wartet mit so manchen Merkwürdigkeiten auf, vom unsinnigen Hämmern auf ein Keyboard in der Mitte bis hin zur Übelkeit erregenden Minute schlürfender Geräusche, mit der es endet – denken Sie an eine sorbetartige Flüssigkeit, die aus einem Hundenapf geschleckt wird. „Greenfield“ beginnt in entspannter, gefühlvoller Stimmung, wobei plätschernde Keyboardklänge schwermütigen Gesang untermalen – doch dann bemerkt man, dass Hayes über verlorene Kassenzettel singt und darüber, dass er “the grocery store with imitation meat” sucht, und man gerät nicht länger ins Schwärmen, sondern zuckt nur gleichgültig mit den Achseln. Mehr als einmal erinnert Slurrup an Alben des Komikers/Musikers Matt Berry (sicherlich ein Fan) – doch Hayes wirkt zu ernst, als dass die witzigen Momente funktionieren könnten.

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