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Will Butler: Policy (Albumkritik)

 

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Will Butler: Policy (Merge)

Der weniger berühmte Bruder von Arcade Fires Win ist selbst ein exzellenter Songschreiber, was er zuletzt unter Beweis stellte, als er eine Woche lang jeden Tag einen Song schrieb, der jeweils von einem Artikel im englischen Guardian inspiriert war. Das Soloalbum des Zweiunddreißigjährigen bietet ähnliche Kost: acht Songs, die in nur drei Wochen eingespielt wurden und sich an keine Genregrenzen halten. Die Anfangsnummer „Take My Side“ ist ausgelassener Rockabilly im Stil von Fall/La’s; „Anna“ und „Something’s Coming“ sind supereingängiger Electro Funk; „Finish What I Started“ ist eine leicht reumütige Pianoballade. Dies sind durchwegs großartige Songs, in denen sich Butler - der Titel des Albums bezieht sich auf sein Interesse daran, wie Politik sich auf das Leben der Menschen auswirkt – mit Themen wie Gott, Geld und Weltuntergang, aber auch tragikomischen Charakteren befasst, die Dinge wie “Something’s coming, is it the end?/I don’t know, but it sure as hell ain’t the beginning” grölen. Nur „Son of God“ erinnert hörbar an Arcade Fire (gefiltert durch euphorischen Pop im Stil von Talking Heads), doch der jüngere, weniger gepriesene Butler muss sich mit diesem Album nicht vor den Werken seiner Band und seiner Bandkollegen verstecken.

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