Cartoon Networks Steven Universe wartete in jüngster Zeit mit etlichen Überraschungen auf, von einer bewegenden musikalischen Nummer über Beziehungen bis hin zu einem erstklassigen Rollenspiel für Mobilgeräte, das vom Geist von Paper Mario beseelt zu sein scheint.
Ich möchte damit nicht sagen, dass Sie für $2,99 ein Spiel erhalten, das über die Spieltiefe und die Story von etwas verfügt, das Nintendo veröffentlichen würde. Es ist nur so, dass GrumpyFace Studios’ Attack the Light wie eine thematisch auf Steven Universe ausgerichtete Liebeserklärung an Nintendos Mario Rollenspielserie wirkt, denn es konzentriert sich auf Fähigkeiten, die auf Gesten basieren, und Angriffs- und Verteidigungsboni, die von richtig getimtem Druck auf die Taste (den Bildschirm) abhängen.
Steven und seine Edelstein-Krieger-Freunde entdecken ein mächtiges Artefakt, das bei der Berührung durch unseren Helden in unzählige Stücke zerspringt, wodurch verschiedenfarbige Monster freigesetzt werden, die die Welt terrorisieren. Die gesamte Schöpfung ist in Gefahr, das Schicksal von allem ist ungewiss und Steven freut sich wie ein Schneekönig, dass er bei diesem Rollenspiel mit seinen Freunden mitmachen kann.
Das Spiel gibt den Geist der TV-Serie hervorragend wieder, was gut ist, denn Rebecca Sugar, die Schöpferin der Serie, schrieb die Geschichte und die Sprecher der Serie leihen auch hier den Charakteren ihre Stimmen. Wäre es Attack the Light nicht gelungen, den Geist der Serie einzufangen, wäre etwas von Grund auf falsch gewesen.
Attack the Light bietet alle grundlegenden Features eines rundenbasierten Rollenspiels – abwechselndes Kämpfen, durch Erfahrung von einem Level auf den nächsten aufsteigen, um statistische Werte zu verbessern und Fähigkeiten freizuschalten/zu verbessern, Stehen auf einer Seite des Bildschirms -, aber es ist eine leichtere, unbeschwertere Art von Spiel. Es gibt keine Oberwelt (overworld), keine Dörfer, in denen man ausruhen und Vorräte auffüllen kann. Nur eine Serie von Dungeons, die von Steven und seinen Freunden einer nach dem anderen bewältigt werden müssen. Oh, es gibt kurze filmische Sequenzen mit witzigen Dialogen, aber über weite Strecken geht es im Spiel einzig darum, die Umgebung zu erkunden, Gegenstände zu sammeln und gegen Feinde zu kämpfen.
Es ist schön, dass letzteres so viel Spaß macht.
Fühlen Sie sich auch schon an Paper Mario erinnert? Die Crystal Gems (Kristall-Edelsteine) sind die Muskelprotze der Gruppe und greifen die Feinde mit vertrauten Kräften an. Steven fungiert als Unterstützung, wie man es von ihm gewöhnt ist. Er ermutigt seine Mitstreiter, managt die Actionpunkte, teilt Gegenstände aus und heilt.
Dies sind keine Kämpfe, die man so im Vorübergehen gewinnt. Vielleicht ist das in den ersten paar Dungeons möglich, aber je weiter die Gruppe vorankommt, desto stärker werden die Gegner, weshalb kluge Taktik gefragt ist, möchte man sie besiegen. Die Spieler müssen die Gegenstände effektiv einsetzen, Buffs und Debuffs anwenden – es ist nicht möglich, einfach auf „Angreifen“ zu drücken und es gibt kein „auto fight“ (automatisches Kämpfen) Feature.
Ich habe den „Game over“ Schirm schon öfter gesehen, als ich zugeben möchte. Es zahlt sich jedenfalls aus, den ersten Boss zu „grinden“ - Sie können Levels/Abschnitte wiederholen -, um mehr Erfahrung zu sammeln. Das Spiel ist ziemlich harcore. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Unerwartete Komplexität und Spieltiefe sind ein ständiges Thema bei Steven Universe. Es freut mich, dass dies auch beim Mobilspiel der Fall ist. Attack the Light ist ein „Premium“-Spiel ohne Mikrotransaktionen oder andere „in-app“ Käufe und ist deshalb ein Pflichtkauf für alle Fans der TV-Serie und/oder von Rollenspielen.
Attack The Light
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