The Blind Griffin von Asphodel Quartet
Diese stilvolle „visual novel“ (visueller Roman) spielt in San Francisco zur Zeit der Prohibition. Wie jeder Historiker weiß, war diese Stadt in jenen Jahren ein Hort der Ungerechtigkeit, des Trinkens und der Magie. Sie schlüpfen in die Rolle eines neuen Mitarbeiters einer eleganten Flüsterkneipe namens The Blind Griffin, die die florierende Zauberergemeinde der Stadt zu ihrem Treffpunkt auserkoren hat. Es ist eine interessante Prämisse und das Skript ist gelungen, auch wenn man es mit der Terminologie der damaligen Zeit mitunter übertreibt. Praktischerweise können Sie auf jedes Wort aus der Jazz-Ära klicken, um eine Erklärung (oft begleitet von einem markigen Spruch) zu erhalten.
Pillagers von Nauris Amatnieks
Ein bezauberndes Strategiespiel, das auf jedweden Nonsens verzichtet und für Heroes of Might & Magic und Mount & Blade das macht, was Half-Minute Hero für das JRPG tat. Damit möchte ich sagen, dass es diese Spiele auf das Allernotwendigste reduziert: Erkundung einer Oberwelt (overworld), Sammeln von Ressourcen und Kämpfe gegen Dummköpfe auf einem separaten Schirm. Beeindruckend ist, dass es Entwickler Nauris Amatnieks gelungen ist, ein Echtzeit-Kampfsystem mit mehreren Einheiten zu kreieren, das mit zwei Angriffstasten (eine fürs Abblocken, eine für das Schießen von Pfeilen) auskommt. Die Kämpfe reißen den Spieler für kurze Zeit aus einem phantastischen Land, in dem es von niedlichen herumstreifenden Feinden, Shops und zufälligen Ereignissen nur so wimmelt. Ein mehr als empfehlenswertes kleines Spiel – und ziemlich schwierig.
Unlimited Blocks von Mojiken Studio
Es gibt auf Itch.io und Game Jolt mehr Platformers, als ich warme Abendessen hatte – und vergessen Sie nicht, ich hatte 12 warme Abendessen. Aber ich kann mich immer an einem weiteren Platformer erfreuen, sofern er wirklich gut ist und etwas anders macht. Unlimited Blocks, von Mojiken Studio, dem Entwickler von She Who Once Was Lost, fällt eher in die Kategorie „interessant“. Es ist ein „procedurally generated“ (nach dem Zufallsprinzip erstellter) Platformer mit entzückender visueller Gestaltung, einer unterhaltsamen „fake“ 3D-Perspektive und sich verformenden Plattformen, die auf köstliche Weise zerfallen.
Stilt Fella von Henrik Hermans
“Stilt walk your way through 14 levels of increasingly difficult obstacles, in what is quite possibly the greatest stilt walking game ever made. It's also quite possibly the only stilt walking game ever made.” Oh. Oh, ich verstehe. *verschiebe 'Stilt Gal' Prototyp, an dem ich seit 18 Jahren arbeite, in den Mistkübel*
Stilt Fella ist ein unterhaltsames, cleveres Spiel im Goddamn Physics Genre, das aus QWOP, GIRP, CLOP und anderen Dingen besteht, deren Aussprache witzig ist. Diesmal sind Sie offensichtlich auf Stelzen unterwegs und müssen eine Reihe von Levels bewältigen, die sich verzweifelt bemühen, sich nicht bewältigen zu lassen. (Zumindest wollen sie nicht, dass ich es schaffe.) Es stellt sich doch tatsächlich heraus, dass es ziemlich schwierig ist, auf Stelzen zu gehen!
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