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Ryley Walker: Primrose Green (Albumkritik)

 

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Ryley Walker: Primrose Green (Dead Oceans)

Die Titelnummer von Ryley Walkers zweitem Album beantwortet eine Frage, die nie jemand gestellt hat: Wie würde es klingen, hätte Tim Buckley seine eigene Version von Afromans „Because I Got High“ geschrieben? Das fragliche Primrose Green (Grünfläche) ist kein Dorf- oder Stadtgarten, sondern eine Sorte von Gras, in die Walker unglaublich vernarrt ist – und das ist nicht das einzige, was dieses Album wie ein vergessenes Relikt aus den 1970-ern erscheinen lässt. Der Einfluss von Buckley ist so offensichtlich, dass man Walker am liebsten bitten möchte, „Buzzin’ Fly“ zu spielen, nur um den Song endlich seelisch zu verarbeiten, während der Klang des Kontrabasses stark an Pentangle erinnert (da Pentangles Danny Thompson bei Buckleys Dream Letter Live-Set Bass spielte, diente dieses wohl hier als Modell). Selbst wenn er den Jazz-Folk-Pfad gelegentlich verlässt, bleibt Walker den frühen 70-ern treu, etwa auf der modalen Gitarren-Instrumentalnummer „Griffiths Buck Blues“. Es gibt Abstecher in relative Modernität – etwa „Love Can Be Cruel“ mit seinem zischenden Feedback -, doch die vorherrschende Stimmung ist eine des bekifften, sommerlichen Schlafwandelns. Das hier Gebotene mag derivativ sein, aber es ist auch schön, und es ist bewundernswert,wie treu Walker seinem gewählten Weg bleibt.

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