The Leisure Society: The Fine Art of Hanging On (Full Time Hobby)
An dem Ort, an dem Peitschenknallen, wie man es von Soundtracks von Ennio Morricone kennt, und Flötenmelodien im Stil von Jethro Tull aufeinandertreffen, findet man The Leisure Societys viertes Album. Diese Indie-Folk-Band, die von Gitarrist Nick Hemming und Pianist und Co-Sänger Christian Hardy geleitet wird, hat unbeabsichtigterweise ein Konzeptalbum gemacht, das vom Krebstod eines Freundes von Hemming inspiriert ist. Während „Nothing Like This“ auf einem fröhlichen Piano-Hook aufbaut und „I’m a Setting Sun“ auf kräftige Gitarrenriffs und schwungvolle Bläser setzt, befassen sich die Texte vor allem mit Einsamkeit und Sterblichkeit: auf „Outside In“ singt Hemming “In your heart you know you’re worth/More than you were ever told”, und zwar über eine seltsam muntere Melodie. The Fine Art of Hanging On ist eine weitere gekonnt geschriebene Sammlung von Songs, aber das Album wendet sich von den auf das wesentliche reduzierten Folk-Wurzeln der Band ab und setzt stattdessen auf Baroque-Pop-Arrangements, die nach den Höhen streben, die Sufjan Stevens zur Zeit von Illinois und Rufus Wainwright erklommen, aber leider nicht immer mit Erfolg.
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