Slaves: Are You Satisfied? (Virgin EMI)
Slaves sind live ein außergewöhnliches Vergnügen: ein Duo mit einem stehenden und singenden Drummer und einem Gitarristen, der am liebsten spielt, während er auf Händen über die Köpfe des Publikums bewegt wird, das über das unterschätzte Talent verfügt, zwischen den Songs amüsant zu sein. Unter diesen Umständen reichen kurze Lärmattacken, ein paar Akkorde und ein gegrölter Refrain aus, um das Publikum bei Laune zu halten und keine Langeweile aufkommen zu lassen. Auf Tonträger ist jedoch eher mehr nötig. Es ist nicht so, dass es den Slaves nicht gelänge, die Aufregung ihrer Liveshows auch im Studio einzufangen, sondern eher so, dass ihre Liveshows nicht wirklich für den Transfer auf ein von einem Major-Label herausgebrachtes Album taugen. Die Riffs von Songs wie „Wow!!! 7am“ oder „Hey“ oder „Do Something“ sind stark genug, doch die Formel “Riff, primitives Schlagen auf die Trommeln, gebrüllter Refrain“ nutzt sich relativ schnell ab. Großartiger Garagen-Rock muss, um es mit den Worten von John Peel zu sagen, klingen, als spielten sich die Instrumente selbst, doch auf diesem Album klingen die Slaves immer ein bisschen zu gehemmt. Besuchen Sie ein Livekonzert, wenn Sie wissen möchten, wie es ihnen gelingen konnte, von einem Major-Label unter Vertrag genommen zu werden.
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