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Bully: Feels Like (Albumkritik)

 

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Bully: Feels Like (Columbia)

Alicia Bognanno hat ein Talent dafür, Phrasen zu ersinnen, die ins Ohr gehen: “Been praying for my period all week”, singt sie auf „Trying“; “I remember getting too fucked up / And I remember throwing up in your car”, hat „I Remember“zu bieten. Hätte doch er Rest der Band das Talent, Melodien zu komponieren, die ähnlich bemerkenswert sind: das Debütalbum dieser Band aus Nashville ist ein Mischmasch so gut wie aller Alt-Rock-Stile der frühen 90-er, die schon seit Mitte der 90-er langweilig klangen – und sie sind seither nicht frischer geworden. „I Remember“ ist ein wenig punkig; „Too Tough“ ist ein bisschen slacker; „Trying“ ist ein wenig laut-ruhig-laut, was in Ordnung wäre, wären sie ähnlich gute Songschreiber wie Superchunk oder Breeders oder Pixies oder Sebadoh oder Pavement, aber das sind sie nicht.

Es ist nicht so, dass Bully unsicher oder zurückhaltend wären – sie attackieren die Songs mit so viel Elan, dass sie damit ganze Häuser reinigen könnten -, es ist nur so, dass sie sich ihre musikalischen Kleider ausgeborgt haben, ohne irgendwelche Änderungen daran vorzunehmen. Dennoch können sich viele für Feels Like begeistern, das von zahlreichen Kritikern sehr gelobt wird, weshalb davon auszugehen ist, dass jene, die sich nicht an die Zeit erinnern können, als dieses Zeug originell war, sich an der Nachgestaltung ebenso erfreuen wie Bognanno.

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