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Ghost: Meliora (Albumkritik)

 

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Ghost: Meliora (Spinefarm)

Nachdem sie die kühnsten Erwartungen übertroffen haben, stehen Schwedens gefeierte Lieferanten von modernen okkultem Rock nach drei Alben kurz vor einem kleinen Mainstream-Durchbruch. Die Meinungen zu ihrem letzten Album Infestissumam waren sauber getrennt: die einen schwärmten von den verstärkten theatralischen Ambitionen, während die anderen den prägnanten Bums des 2010 erschienenen Opus Eponymous vermissten. Meliora ist vom gespenstisch distanzierten Gesang von Papa Emeritus III, dem dritten Amtsinhaber am Mikrophon geprägt, und schafft es, raffiniert das Gleichgewicht zwischen seinen beiden Vorgängern zu halten, denn es bietet zackigere Songstrukturen, die die Wirkung der verstörendsten Ideen der Band mindern. Die bösartige Prahlerei, die Tracks wie „Spirit“ und „From the Pinnacle to the Pit“ antreibt, stellt sicher, das Fans des Underground Metal noch immer die Hitze der höllischen Flammen spüren werden, doch diese oft aufschreckend eingängigen Songs verdienen es, ein viel größeres Publikum zu erreichen. Ghosts sorgfältige Kontrolle der eigenen merkwürdigen Fassade und ihrer so geschätzten Anonymität bedeutet, dass ihre jenseitige Masche wider Erwarten noch immer brillant funktioniert, auch wenn man kurz von der Linie abweicht und sich mit dem düsteren Kracher „Cirice“ vor den Thrashlegenden Slayer verneigt.

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