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Lindi Ortega: Faded Gloryville (Albumkritik)

 

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Lindi Ortega: Faded Gloryville (Last Gang Records)

Die gebürtige Kanadierin Lindi Ortega, die seit den Aufnahmen zu ihrem 2013 erschienenen Album Tin Star in Nashville lebt, verfügt über ein bebendes Vibrato, das den Vergleich mit Country-Vorgängerinnen wie Dolly Parton, Patsy Cline und Loretta Lynn nicht zu scheuen braucht. Sie verleiht jeder Silbe Bedeutung und emotionales Gewicht. Faded Gloryville ist durchdrungen von südlichen Americana der 50-er und 60-er Jahre, was zum Teil John Paul White, früher bei den Civil Wars, und Alabama Shakes’ Keyboarder Ben Tanner, der auch Mitautor einiger Songs ist (die Herzschmerz-Nummer „Someday Soon“ ist ein Highlight) und als Produzent tätig war, zu verdanken ist. Die gefühlvolle Coverversion des 1967 veröffentlichten Bee Gees Songs „To Love Somebody“ wartet mit einem Muscle Shoals Groove auf, während „Run Amuck“ und „Run-Down Neighborhood“ mit einem Elvis-in-den-Sun-Studios-Rockabilly-Feeling überzeugen. Über dem schwärmerischen „Half Moon“ und dem Titelsong, einem an Tom Waits erinnernden Tribut an die Geknechteten und Unglücklichen an einem Ort, wo “nobody wears a crown”, hängt ein Noir-Finsternis. Selbst auf dem treibenden Boogie von „When You Ain’t Home“ sind “shadows overhead”.

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