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So sieht ein Publishing-Vertrag mit EA aus

 

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Möchten Sie mehr über die wichtigsten Elemente der Entwickler-Deals eines Publishers von Videospielen wissen? Rhode Island kann Ihnen weiterhelfen.

Gestern Nachmittag veröffentlichte Der Oberste Gerichtshof des US-Bundesstaats Rhode Island (Rhode Island Superior Court) im Rahmen des Verfahren gegen Videospielentwickler/MLB Pitcher Curt Schilling und sein in den Konkurs geschlittertes Unternehmen 38 Studios zahlreiche Dokumente, darunter eidesstattliche Aussagen (depositions), E-Mails und Verträge. Es handelt sich um tausende Dokumente – sollten Sie aus irgendeinem Grund alle lesen wollen, können Sie sie hier finden.

Ich habe diese Dokumente in den vergangenen Stunden studiert und kann deshalb sagen dass sie nicht allzu viele interessante Dinge enthalten, die noch nicht bekannt waren, aber doch einige faszinierende Details über die Bedingungen an die Öffentlichkeit bringen, die Electronic Arts festlegte, als sich das Unternehmen bereiterklärte, Mit-Publisher von Kingdoms of Amalur: Reckoning zu werden, dem ersten und einzigen Spiel von 38 Studios. Es stellt sich heraus, dass 38 Studios einen Bonus von $1 Million erhalten hätte, hätte das Spiel auf Metacritic einen Wert von 85 erreicht (das Spiel erreichte 81). Widerlich.

Was folgt ist ein rarer Blick auf die alltäglichen Details einer Videospiel-Publishing-Vereinbarung. Diese Dinge werden normalerweise wie Staatsgeheimnisse gehütet und nie mit jemandem diskutiert oder geteilt, der nicht zur Vorstandsetage der beteiligten unternehmen gehören. Es ist also interessant und durchaus unterhaltsam, sich diese Dokumente anzusehen, auch wenn die Juristensprache reichlich mühsam ist.

Wichtige Anmerkung: Dies ist NICHT der tatsächliche EA-Vertrag, um den es hier geht; es ist ein Memo einer Anwaltskanzlei an 38 Studios CEO Jen MacLean, in dem der Vertrag zusammengefasst wird. Zunächst einige Details zur Publishing-Vereinbarung, in der festgehalten wird, dass EA dem Studio im Rahmen der Abmachung $19.700.000 zukommen lassen wird. Big Huge Games, der in Maryland ansässige Entwickler, der damals 38 Studios gehörte, sollte als Co-Publisher fungieren:

Also ja, falls Sie sich fragen – all diese Logo-Animationen, die Sie sehen, wenn Sie ein Videospiel starten, sind rechtlich erforderlich.

Die darauf folgenden Teile des Memos sind nicht sonderlich interessant – es geht dabei um die Details zu Bankkrediten und „intellectual property rights“ — , doch der nächste Teil ist wieder aufschlussreich.

So sollten die Tantiemen/Lizenzgebühren aufgeteilt werden:

Eine gute Mahnung, dass Metacritic ein wenig effektives, sehr mangelhaftes Werkzeug ist, dass Publisher nicht als Grundlage für Boni heranziehen sollten.

38 Studios sperrte 2012 endgültig zu, nachdem man alle Mitarbeiter entlassen und einen Insolvenzantrag eingebracht hatte, obwohl man kurz zuvor von Rhode Island ein Darlehen in der Höhe von $75 Millionen erhalten hatte.

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