Eines der obszönsten, schmutzigsten Spiele, die je für eine Nintendo Konsole erschienen, sollte ursprünglich nur ein weiterer 3D-Platformer für Kinder werden, Werfen Sie einen Blick auf nie zuvor gezeigtes Bildmaterial des Spiels, das schließlich als Conker’s Bad Fur Day auf den Markt kam.
Lange bevor Conker zu einem saufenden, rauflustigen und gierigen Antihelden wurde, war Rares Eichhörnchen viel kinderfreundlicher. Nach seinem Debüt als Rennfahrer in Diddy Kong’s Racing , wo er neben Banjo aus Banjo-Kazooie zum Einsatz kam, wurde Conker zum Star seines ersten eigenen Spiels, das den Namen Conker’s Pocket Tales trägt und für den Game Boy Color erschien. Es erhielt in den USA die Bewertung E for Everyone und war ein unschuldiges Abenteuer rund um ein Eichhörnchen mit einer Steinschleuder, das in allerlei witzige, für Kinder geeignete Situationen gerät.
Es wurde aber bereits am großen Bruder des Game Boy Spiels gearbeitet. Conker’s Quest, später in Twelve Tales: Conker 64 umbenannt, feierte auf der E3 im 1997 sein Debüt, und zwar gemeinsam mit einer anderen Kreation aus dem Hause Rare, dem Klassiker Banjo-Kazooie. Cartoon-artige Platformers waren in den späten 90-ern sehr angesagt, weshalb es nicht weiter für Aufsehen sorgte, dass ein Unternehmen an zwei dieser Spiele zugleich arbeitete.
Star von Twelve Tales war der unschuldigere Conker, dem eine entschieden nicht-erotische weibliche Begleiterin namens Berry zur Seite stand. Es galt, eine Serie von Levels zu meistern. In jedem dieser Levels gab es eine andere Kopfbedeckung, die der Held tragen konnte, weil Gamers bekanntlich virtuelle Kopfbedeckungen lieben.
Aber je länger die Entwicklung des Platformers mit dem Eichhörnchen dauerte, desto klarer wurden, dass der schon ziemlich übersättigte Markt nach einem Spiel verlangte, dass ein wenig anders war. Nach einem Spiel, das eher für Erwachsene gedacht ist. Nach einem Spiel mit einem Monster mit riesigen Zähnen in der Hauptrolle, das Unfug und Obszönitäten von sich gibt und sich alles andere als anständig benimmt.
Und Rare gelang es, dieses etwas andere zu kreieren.
Und so wurde Twelve Tales zu Conker’s Bad Fur Day, einem Spiel, das von vielen geliebt wird und viele neue Spieler verschreckt, weil es so widerlich und schockierend ist. Es ist eines jener Spiele, bei denen man, wenn man es auf seiner Originalkonsole (N64) spielt, immer wieder unwillkürlich unter oder neben das TV-Gerät blickt, um sich davon zu überzeugen, dass dort wirklich eine Nintendo Konsole steht.
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