Alex G: Beach Music (Domino)
Der Name Alex G klingt, als könnte es sich dabei um einen Hard-House DJ aus Preston handeln, aber in Wahrheit haben wir es mit einem in Philadelphia beheimateten „Schlafzimmer-Musiker“ zu tun, der von vielen als “the internet’s best secret songwriter” bezeichnet wird, seit er auf Bandcamp mehrere “DIY” Werke veröffentlichte. Dieser Stil von „90s US alt-indie“ kommt gerade wieder ein wenig in Mode, doch Gs Debütalbum ist das einzige richtige Rennpferd inmitten einer ganzen Horde langsamer Ponys. Sein ansprechender „lo-fi“ erinnert an alte, oftmals abgespielte VHS-Band-Aufnahmen von MTV2-Wiederholungen, die in einem Abfalleimer gefunden und liebevoll restauriert wurden. „Bug“, der erste Song dieses Albums, erinnert an den anmutigen Klang von Smashing Pumpkins’ „Today“, während die glänzende Instrumentalnummer „Walk“ eine liebliche Hommage an Shoegaze ist. Es finden sich auf dem Album auch exzentrische Momente, etwa „In Love“, auf dem er die schleppende Sprechweise eines alten Mannes annimmt, der auf einer Parkbank sitzt, über die Liebe klagt und dabei Zwiesprache mit einem Saxophon hält. Es sind jedoch seine von der Akustikgitarre getragenen Liedchen, die das Werk zusammenhalten und eine echte Verbindung zum Hörer herstellen; der zerbrechliche Gesang und das melancholische Klimpern erinnern gespenstisch an Elliott Smith. Vertraut, aber unglaublich charmant.
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