Das Neueste

Frankie Lee: American Dreamer (Albumkritik)

 

frankie lee 01

Frankie Lee: American Dreamer (Loose Music)

Die Einflüsse von Springsteen, Dylan und Ryan Adams sind, wenn auch nicht offensichtlich, doch hörbar, weshalb man Frankie Lee schwerlich als Avantgarde-Pionier bezeichnen kann. Der aus Mississippi stammende Musiker schwärmt davon, dass er “born in a summer storm” wurde, und auch von “a little house we call home”. Nachdem er sich auf seinen Reisen Songwriting-Tipps von Merle Haggard und Roky Erikson holte, sprudelt die wunderbar lakonische Darbietung des an der Schlafkrankheit (Narkolepsie) Leidenden vor simplen Weisheiten über: “All the time we take / We never take our time”; “I’ve got to learn to let this go / ’Cos it’s your time before you know”. Doch unter diesem vertrauten Leuchten seiner wunderbar auf Hochglanz polierten Americana lauert eine rastlse, wütende Seele. „High and Dry“ fordert die Hörer dazu auf, ihre eigene Nahrung anzubauen, um für den Moment gerüstet zu sein, in dem der Kapitalismus versagt. Die herausragenden „East Side Blues“ und „Where Do We Belong“ ziehen über die Immobilienentwickler her, die die US-amerikanischen Städte zerstört haben und thematisieren die Opfer des sogenannten Amerikanischen Traums. Es ist ein traditionell klingendes Debüt, aber im Innersten wild und radikal, und es ist hoffentlich nur der Beginn einer langen und erfolgreichen Karriere.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.