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US Girls: Half Free (Albumkritik)

 

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US Girls: Half Free (4AD)

Nach zwei Alben, auf denen der konventionellere Hörer vergeblich nach etwas sucht, das einer Melodie ähnelt, wandte Meg Remy sich 2011 auf einem Split Album (die Hälfte des Materials gehörte ihr) mit Slim Twig dem Pop zu. Plötzlich hatte sie sich in jemanden verwandelt, den man am ehesten als „experimental girl-group revivalist“ (jemand der die Musik experimenteller Girl-Groups wiederbelebt) bezeichnen könnte. Zwei weitere Alben derselben Art später ist sie bei 4AD unter Vertrag. Die bekannte Plattenfirma brachte nun das fünfte Album der Künstlerin heraus, das, nun ja, mehr vom selben bietet.

Es beginnt brillant mit „Sororal Feelings“, einem Song, in dem Remy, begleitet von einem stark hallenden Schlagzeug-Loop und einer simplen, fast als „deep soul“ zu bezeichnenden, aus zwei Akkorden bestehenden musikalischen Figur begleitet wird, während sie über die Ehe mit einem Mann singt, der zuvor mit ihren drei Schwestern schlief: “And now I’m going to hang myself / Hang myself from the family tree.” Aber das ist ein so kühnes und streitlustiges Statement, dass Remy mit den übrigen Songs nicht einmal mehr annähernd an es herankommt. Es gibt ein paar Höhepunkte – der verzerrte 80-er-Jahre-Pop von „Navy & Cream“, die gespenstischen Electronica-Klänge von „New Age Thriller“ –, aber leider sucht man etwas ähnlich Erstaunliches wie die Eröffnungsnummer auf dem restlichen Album vergeblich. Empfohlen, aber mit Vorbehalten.

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