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Von allen Abenteuerspielen aus dem Hause LucasArts ist Loom mit ziemlicher Scuherheit am würdevollsten (also am besten) gealtert. Brian Moriartys schrullige Fantasy-Geschichte verzichtete auf das überladene Interaktionssystem, das man von den meisten LucasArts Abenteuern her kennt, und vereinheitlichte alle Rätsel mit Hilfe von Bobbin Threadbares Spindel (distaff). Jedes Hindernis, auf das Bobbin trifft, kann überwunden werden, indem Sie musikalische Zauber (“drafts”) weben, die verschiedene Wirkungen haben: sie können zum Beispiel Stroh in Gold verwandeln oder Wolle grün färben.
Moriartys Ziel war es, LucasArts’ Formel zu vereinfachen und ein Abenteuer zu kreieren, das man leicht erfolgreich beenden kann. Seinerzeit meinten Kritiker wie Spieler, er wäre damit zu weit gegangen und beklagten sich über die Kürze des Spiels. Heutzutage, da so viele Spiele riesige Stücke Zeit erfordern, will man sie bis zum Ende durchspielen, fällt es viel leichter, Looms Reiz zu erkennen. Da jedes Rätsel irgendwie mit dem Distaff zusammenhängt, muss man nie allzu lange nachdenken, um eine Lösung zu finden. Deshalb schreitet die Story mit gemächlichem Tempo voran, was zur unbeschwerten Natur des Spiels passt. Es ist nicht Telltale Level simpel. Es gibt einig absolut schreckliche Labyrinthe, vor allem im Höhlenabschnitt, der ironischerweise hinzugefügt wurde, weil die Entwickler befürchteten, dass das Spiel zu leicht werden könnte.
Von einigen kleineren Mängel einmal abgesehen, ist Loom ein herrliches kleines Stück Fantasy, ein Brotkrümel-Pfad von verrückten Märchen-Begegnungen, zu denen unter anderem eine Stadt, die zur Gänze aus Glas besteht, und ein Drache, der sich vor Feuer fürchtet, zählen. Die visuelle Gestaltung mit ihren 16-Farben-Landschaften hat eine zeitlose Qualität und die Leistungen der Sprecher sind perfekt, vom Ton her irgendwo zwischen Jim Hensons Labyrinth und Monty Python and the Holy Grail angesiedelt. Es mag nicht zu den allerbesten Titeln von LucasArts, aber es ist da Spiel, bei dem die Wahrscheinlichkeit am größten ist, zwischen den Witzen keine Kopfschmerzen zu bekommen.
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