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Jeffrey Lewis & Los Bolts: Manhattan (Albumkritik)

 

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Jeffrey Lewis & Los Bolts: Manhattan (Rough Trade)

Langjährige Fans von Jeffrey Lewis betrachten jedes seiner Alben wie einen zurückkehrenden alten Freund. Wir wissen mittlerweile, was wir uns erwarten dürfen – verkratzten, L-Fi-Punk und krächzenden Anti-Folk -, doch wir wissen auch, dass seine scharfsinnigen, zum Teil recht witzigen Texte noch immer die Fähigkeit haben zu überraschen. „Outta Town“ ist ein perfektes Beispiel, ein Liebeslied im Stile von The Cribs, das zunächst den alle Klischees zu erfüllen scheint - “Is it Friday, is it Monday, I can’t tell without you?” –, aber es stellt sich heraus, dass Lewis' Geliebte ihn nicht verlassen hat, sondern nur für ein paar Tage zu ihrer Mutter gefahren ist, so dass er, der Zurückgelassen, sich nun eingestehen muss, dass er kaum in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen: “The recycling starts to pile up and smell without you.” An anderer Stelle ringt er mit Crackheads, die die Nachbarschaft unsicher machen, dem Druck des Sesshaftwerdens und - wer sonst könnte das thematisieren? - dem Stress, während einer Tour als Support-Act den Schlagzeuger bezahlen zu müssen. Lewis wird sich vermutlich nie dramatisch ändern; stattdessen entwickelt sich seine Musik langsam und und wird faltig, so wie wir alle. Es wird lustig sein, mit ihm alt zu werden.

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