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Bleached: Welcome the Worms (Albumkritik)

 

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Bleached: Welcome the Worms (Dead Oceans)

Endlich einmal ein Album, das andeutet, dass Los Angeles kein permanent sonniger Instagram-Strom von Kale-Smoothies, Coachella-Outfits und Kristall-Heilungszeremonien ist. Auch in der Stadt der Engel gibt es desillusionierte Millenials, die die Miete nicht zusammenkratzen, keinen halbwegs anständigen Partner finden und nie auch nur ein bisschen Glück haben können. Das ist die Stadt, die Bleached auf ihrem zweiten Album zu schildern versuchen, doch leider ist ihr „peroxide-pop garage-rock“ nicht annähernd Broad City-goes-Punk. Stattdessen werden vertraute Redewendungen über den Besuch von Shows, das Betrunken- oder High-Sein und die Jagd nach Jungs geboten, von „Wasted on You“ (“getting high off the drug that I call you”) bis hin zum an Weezer erinnernden „Wednesday Night Melody“ (“drag the needle on the groove today and waste away”). Gelegentlich finden sich Momente ironischer Größe: die Grunge-Hommage „Desolate Town“ thematisiert LAs Überfluss an Hipsters mit toten Augen (“said you were in a band/why am I not surprised”), während „Sour Candy“ klingt, als würde es in einer Corvette den Sunset Strip entlang rasen. Bleacheds Songs sind eingängig und doch so locker wie ein Achselzucken, aber man wünscht sich, diese Würmer hätten ein bisschen tiefer gegraben.

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