K Michelle: More Issues Than Vogue (Albumkritik)
Wir alle kennen eine K Michelle: ein Magnet für Drama, der nur einige Tropfen Weißwein benötigt, um seinen Gefühlen gewaltsam freien Lauf zu lassen. Eine weitere Reise mit ihr wäre mehr als anstrengend, doch es ist ein enormes Vergnügen, dem Love & Hip Hop Star zuzuhören, wenn ihr Talent mit qualitativ hochwertigem Songwriting gepaart ist, wie es hier der Fall ist. Jedes Album das mit einer Textzeile wie “Who the fuck told you hoes to open up” beginnt, muss einfach ziemlich frech sein, aber dieses hält sich mit platter Aggression zurück – wenn man vom unerträglichen „Rich“ einmal absieht, auf dem sie sich über ihre “rich-people problems” beklagt, werden Michelles Mühen mit dezenter Humanität geschildert. Drakesche Langeweile, sanfter Dance-Pop und Outkast-sampelnder Southern Hip-hop dienen als musikalische Begleitung, aber es sind R & B-Balladen wie „Time“ und „All I Got“, die so richtig glänzen. Auf „If It Ain’t Love“ singt sie laut über Country-Soul: “It’s crazy, amazing / We fucked it up.” Wurde eine nicht funktionierende Beziehung je mit so wenigen Worten geschildert?
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