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Rufus Wainwright: Take All My Loves: 9 Shakespeare Sonnets (Albumkritik)

 

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Rufus Wainwright: Take All My Loves: 9 Shakespeare Sonnets (Deutsche Grammophon)

Eine der unerwarteteren Würdigungen von Shakespeare zu seinem vierhundertsten Geburtstag ist hier zu hören, denn William Shatner Trägt das Sonett 129 überaus theatralisch vor, ehe die Sopranistin Anna Prohaska das Gedicht zu „nouveaux-classical“ Begleitung trillert. „Take All My Loves“ ist eine unbehagliche Mischung von Klassik und Pop, bei der die Sonette oft von Wainwrights extravagant theatralischen Arrangements in den Hintergrund gedrängt werden. Es muss einiges passieren, damit Florence Welch, die das im Walzertakt gehaltene „When in Disgrace With Fortune and Men’s Eyes (Sonnet 29)“ singt, diejenige ist, die für Nuance und Raffinesse sorgen soll. Zu Wainwrights vielen Gaststars zählt auch seine Schwester Martha, die auf „Unperfect Actor (Sonnet 23)“ zu hören ist, während Shatners Schauspielkollegen Siân Phillips, Helena Bonham Carter, Carrie Fisher und Peter Eyre Gedichte rezitieren. Verstörend ist, dass Sonett 66 ins Deutsche übersetzt wurde (der Ursprung dieses Projekts war Wainwrights Zusammenarbeit mit dem Berliner Ensemble) und wie eine Brecht/Weill-Komposition klingt.

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