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Dexys: Let the Record Show (Albumkritik)

 

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Dexys: Let the Record Show (Warners)

Dexys Midnight Runners trennten sich, ehe Kevin Rowland seine Vision eines Albums mit traditionellen irischen Songs verwirklichen konnte, doch das nun hinzugefügte “country soul” Etikett bedeutet, dass sich die musikalische Bandbreite nun bis zu Joni Mitchells „Both Sides Now“ und Rod Stewarts „You Wear It Well“, letzteres als doch recht flotter Shuffle, erstreckt.Verspielter Pop ist neben der melancholischen Schönheit der Instrumentalnummer „Women of Ireland“ zu finden, auf der die Gastviolinistin Helen O’Hara zum ersten Mal seit 31 Jahren wieder mit dabei ist. Die eigenwilligeren für dieses Album ausgewählten Songs und die ebenso eigenwilligen Interpretationen mögen für Stirnrunzeln sorgen, doch der aus Birmingham stammende Rowland mit seinen irischen Eltern hat deutlich hörbar eine enge emotionale Verbindung mit den Liedern. Er verleiht ihnen Wärme und Charakter und macht sie sich mehr oder weniger zu eigen, anstatt sie bloß zu covern. „Grazing in the Grass“ ist vergnüglich durchgeknallt; Paul Coulters „The Town I Loved So Well“ ist auf sanfte Weise wild. Auf „Carrickfergus“, einem Song aus dem 18. Jahrhundert über einen sterbenden irischen Arbeiter, der zuvor schon von Van Morrison und Bryan Ferry gesungen wurde, taucht Rowland tief ins Mitgefühl ein und liefert eine der besten Darbietungen seiner Karriere.

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