Obwohl ich den Abspann des neuen Doom bereits zwei mal erreicht habe, möchte ich weiter Imps und Pinkies in Stücke schießen. Die richtige Zeit scheint gekommen, Doom 64 wieder einmal hervorzukramen.
Doom 64 wurde seinerzeit gar nicht von id Software entwickelt; es wurde von Midway Games kreiert. Seine Handlung schließt an die Ereignisse von Doom 2: Hell on Earth an, als Versuche, die vorherige Dämoneninvasion mit Hilfe von „radiation blasts“ nicht den gewünschten Effekt zeitigten, denn es gelang nicht, ein Wesen zu vernichten, dass in der Lage ist, die Dämonen wiederzuerwecken. Ihre Erfahrung im Umgang mit der Horde veranlassen die Regierung, Sie einmal mehr in den Kampf zu schicken.
(Falls Sie dieser wilden Doom Theorie etwas abgewinnen können, die vor ein paar Wochen veröffentlicht wurde, ist das Ende von Doom 64 kanonisch mit dem neuen Doom verknüpft.)
Doom 64s Veröffentlichung Anfang 1997 war aus mehreren Gründen bemerkenswert. Zunächst einmal war es keine direkte Portierung von Doom, das jahrelang von Maschine zu Maschine gezerrt worden war. Doom fing an, langweilig zu werden.
Zweitens erschien Doom 64 zu einer Zeit, in der neue Titel für die Nintendo 64 Mangelware waren. (Die 120 Sterne in Super Mario 64 kann man einfach nicht unendlich oft sammeln.) Doom 64 wurde zwar von dem einige Wochen davor erschienenen Turok: Dinosaur Hunter in den Schatten gestellt, doch Doom 64 macht heutzutage eine viel bessere Figur als das gute alte Turok.
Was an Doom 64 sofort auffällt, ist, dass es visuell als Reboot behandelt wird, auch wenn es die Basismechaniken von Doom beibehält.
Das ist weit entfernt von den rosaroten Dämonen aus dem Originalspiel:
Alle Feinde wurden für Doom 64 gründlich überarbeitet – und sie sind in diesem Spiel wirklich toll. Es handelt sich nicht immer um eine Verbesserungen, aber sie sind cool und vom selben Geist erfüllt wie die Originale. Leute machten sich sogar die Mühe, die Sprites aus Doom 64 in das Originalspiel zu übertragen. (Beim Modding ist die Frage immer nur wann, niemals ob.)
Das Spiel ist auch brutal. Der erste Level beginnt gleich damit, dass man heftig beschossen wird. Als ich zu spielen begann, starb ich nach nicht einmal 30 Sekunden, ohne einen einzigen Schuss abgegeben zu haben. Okay, Doom 64, du hast meine Aufmerksamkeit.
Ansonsten ist es ein geradliniges, aber exzellentes Doom Spiel. Man erschießt Dämonen, man sammelt Schlüsselkarten und findet den Ausgang. Und im nächsten Level wiederholt sich das Ganze. Ich ballerte mich durch sechs Levels, bis ich bemerkte, dass ich mich vermutlich weiterarbeiten sollte.
Doom 64 genießt seit Jahren Kultstatus und die Fans geben sich alle Mühe, das Spiel zeitgemäß zu erhalten. Doom 64 EX ist eine originalgetreue Version des Spiels auf dem PC, die mit Unterstützung moderner Auflösungen und anderen hilfreichen Anpassungen aufgepeppt wurde. Wirklich schön – für ein Doom Spiel. Obwohl Doom 64 1997 veröffentlicht wurde, wird Doom 64 EX immer noch verbessert.
Und ich werde dich ebenfalls nicht vergessen, Doom 64.
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