Steve Gunn: Eyes on the Lines (Matador)
Der in Brooklyn wohnhafte Steve Gunn ist der Ty Segall des Americana-Genres, ein produktiver Musiker, der seit 2007 nicht weniger als 13 Alben veröffentlicht hat, manche mit gleichgesinnten Gitarrenzupfern wie Kurt Vile und Hiss Golden Messenger, andere als Solokünstler, etwa das 2013 erschienene, gefeierte Way Out Weather. Mit anderen Worten: Er ist der Hipster-freundliche Gitarrist des Moments, im Geiste von John Fahey oder Robbie Basho; seine Fingerfertigkeit hat etwas Beschwingtes an sich. Auf „Eyes On the Lines“ verbindet er seine idyllischen Neigungen mit Geschichten von Unsicherheit; „Night Wander“ wandert durch mit den häufigen Wiederholungen eines Raga durchs mitternächtliche Wurzelwerk; „Conditions Wild“s flottes Tempo und Falsett sind von den 1960-ern inspiriert; „Park Bench Smile“ gleitet auf rollenden Drums und einem schamanischen Arrangement dahin. Gunns Gesang ist so sanft, dass die Worte der Songs mitunter in den Hintergrund treten – aber die Gitarre ist hier ohnehin der Frontmann. Dies könnte der pefekte akustische Begleiter auf Ihrer nächsten längeren Autofahrt sein.
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