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Biffy Clyro: Ellipsis (Albumkritik)

 

Viel weniger interessant, als sie früher waren

 

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Biffy Clyro: Ellipsis (Warner Bros)

 

 

Eine ganze Weile waren Biffy Clyro eine der seltsamsten – und besten – Gitarrenbands von ganz Großbritannien, ein widerspenstiger und stark behaarter Mob, der Songs Titel wie „There’s No Such Thing As a Jaggy Snake“ gab, nach Lust und Laune von einer Taktart in die andere wechselte und liebliche dreiteilige Harmonien mit hartem Post-Hardcore kombinierte. In ihrer aktuellen Inkarnation als Stadionband sind sie viel weniger interessant. Sänger Simon Neil hat das siebente Album Ellipsis zum ersten einer Trilogie von „Studio“ Alben erklärt, und wahrlich wirkt hier alles so, als wäre es auf Hochglanz poliert worden. Die erste Single „Wolves of Winter“ wartet mit jenem Presslufthammer-Riffs auf, für die Biffy seit ihrem 2002 erschienenen Debütalbum Blackened Sky bekannt sind, doch ohne das so notwendige Knistern und Knacken der Verzerrung, dass sie erst so unwiderstehlich machte, während das zuckersüße „Re-arrange“ einen gänzlich unklugen Abstecher auf Owl City Territorium wagt. Sie haben ihren Sinn für Unfug nicht völlig verloren - „Small Wishes“ ist ein sympathisches Country-Geklimper, das mit dem überraschenden Klang eines Klaviers aus irgendeiner Bar aufwartet -, aber über weite Strecken macht sich ein erschreckender Mangel an Freude, Entdeckung und Originalität bemerkbar.

 

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