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Blizzard klagt den Hersteller des Overwatch Cheat-Programms Watchover Tyrant

 

Angeblich entgehen dem Entwickler/Publisher durch dieses Programm Einnahmen im zweistelligen Millionenbereich

 

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Wenn Sie Overwatch spielen und kein Betrüger (cheater) sind, haben Sie wahrscheinlich noch nie von Watchover Tyrant gehört, einem kostenpflichtigen Programm, das Spielern ermöglicht zu sehen, wo sich ihre Feinde aufhalten und welche Namen und wie viel Gesundheit sie noch haben. Außerdem kann man damit das Blickfeld (field of view) im Spiel verändern. Das Programm wird von einem deutschen Unternehmen namens verkauft Bossland GMBH, und zwar also Abonnementdienst, der rund €60/$66 pro Jahr kostet.

 

Blizzard erfuhr von diesem und anderen Cheats, die das genannte Unternehmen für Blizzard Spiele verkauft, und brachte nun gegen Bossland GMBH eine Klage ein, in der behauptet wird, dass der Hersteller der Cheats „copyright infringement“ begeht, gegen die Anti-Umgehungsklausel des DMCA verstößt und für unfaire Wettkämpfe sorgt.

 

Blizzard behauptet, dass dem eigenen Unternehmen durch diese Cheat-Programme alleine in USA Einnahmen in Millionenhöhe entgehen. "Defendants’ sale and distribution of the Bossland Hacks in the United States has caused Blizzard to lose millions or tens of millions of dollars in revenue, and to suffer irreparable damage to its goodwill and reputation."

 

Weiter wird in der Klage behauptet, dass die Cheathersteller "are attempting to destroy or irreparably harm (Overwatch) before it even has had a chance to fully flourish", da das Programm namens Watchover Tyrant nur wenige Tage nach dem Spiel selbst erschien.

 

 

Ich bin kein Anwalt, aber ich kann der Logik von Blizzards Behauptungen nicht ganz folgen, etwa dass diese Cheats den Leuten ermöglichen, "to fraudulently obtain access to the Blizzard Games and then, having done so, to engage in unauthorized reproduction of the Blizzard Games", doch ich kenne auch nicht die ganzen Besonderheiten dieser Cheats.

 

In einem Gespräch mit TorrentFreak, sagte Bossland CEO Zwetan Letschew, dass das Unternehmen bereits „in mehr als 10 Rechtsstreitigkeiten in Deutschland verwickelt ist“ und dass er es seltsam findet, dass Blizzard diesen Fall nun auch in den USA vor Gericht bringt, da seit 2011 Gerichtsverfahren anhängig sind.

 

Letschew glaubt außerdem, dass Gerichte in den USA rechtlich für sein Unternehmen nicht zuständig sind.

 

Allem Anschein nach scheint man bei Bossland die neue Klage eher gelassen zur Kenntnis zu nehmen, was durchaus Sinn ergibt, da man heuer bereits ein Verfahren gegen Blizzard gewonnen hat, in dem es um einen Bot ging, den das deutsche Unternehmen für Heroes of the Storm herausbrachte.

 

Falls Sie sich für die juristischen Details interessieren, können Sie hier die vollständige Klageschrift lesen.

Blizzard Sues Overwatch "Cheat" Maker For Copyright Infringement [TorrentFreak]

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