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Colder: The Rain and Goodbye (Albumkritik)

 

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Colder: The Rain and Goodbye (Bataille)

 

 

Im Unterschied zu Zeitgenossen wie Trevor Jackson, bei dessen in den frühen 2000-ern aktivem Label Outpost er einst unter Vertrag stand, Ivan Smagghe, mit dem er in den Glanzzeiten des Electroclash zusammenarbeitete, und Andrew Weatherall mit seiner deutlichen Vorliebe für Krautrock, Post-Punk und Dub hat Colders Marc Nguyen Tan nie so ganz den Siedepunkt erreicht. Vielleicht wird dieses Doppelalbum dem französischen Produzenten – er beendete im vergangenen Jahr eine 10 Jahre dauernde Auszeit – ein wenig von der Anerkennung einbringen, die ihm gebührt. Goodbyes 60-er Lounge-Bop und Rockabilly noir klingt wie das was man auf der Musikanlage des Double R Diner hören würde; Rain hingegen ist kühler, beunruhigender und, im Falle des rauchigen „ All Along the Way“, trés sexy. „Mango Coconut“ unterstreicht sein Talent für „desert whammy twangs“ und die eilige Wiederholung einer einzelnen, kalten Bassnote;„Market Day“ erfreut mit texturierter Atmosphäre, wie ein Lagerfeuer, das auf einem Gletscher knistert, und „Re501 Friday Night“, das ein Gefühl industrieller Furcht heraufbeschwört, ist ebenso atmosphärisch. Andere Tracks klingen, als würden sich Suicide auf einem verrauchten Dancefloor an Can heranschleichen. David-Lynch-Fans sollten sich dieses Werk nicht entgehen lassen.

 

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