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Jherek Bischoff: Cistern (Albumkritik)

 

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Jherek Bischoff: Cistern (Leaf)

 

 

Es muss einmal ausdrücklich erwähnt werden, dass es nicht viele Alben gibt, die ihre Entstehung dem Improvisieren in einem unterirdischen Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 2 Millionen Gallonen verdanken. Zumindest noch nicht. Vielleicht wird im kommenden Jahr, sobald Cisterns Einfluss um sich greift, die Vorliebe für unterirdische Orchesterwerke zum neuesten großen Trend. Jherek Bischoff hat mit Sicherheit ein Talent dafür, seinen Kompositionen ein weiteres Publikum zu verschaffen. Vor einigen Monaten wurde er sehr gelobt, als er mit Amanda Palmer das „mini tribute album“ Strung Out in Heaven herausbrachte, eine Sammlung von Bowie-Songs, die für Streichquartett arrangiert wurden. Cistern ist ähnlich stark in Streicherklänge getaucht, aber wartet oft mit einer eher Unheil verkündenden Atmosphäre auf – eine, wo das mit reichlich Hall versehene Schlagzeug von „The Wolf“ droht, jede kurzzeitig entkommende Melodie zu Brei zu schlagen. Doch mitunter klingt Cistern auch um einiges traditioneller, als sein experimenteller Beginn vermuten lässt (vielleicht war es nicht möglich in dem Wassertank aufzunehmen), denn Tracks wie „The Sea’s Son“ setzen auf simple Motive und große filmische Momente.

 

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