Das Neueste

Crystal Castles: Amnesty (Albumkritik)

 

crystal castles band 01

 

Crystal Castles: Amnesty (Fiction)

 

 

Dass die Synth-Antagonisten Crystal Castles anno 2016 überhaupt ein Album veröffentlichen, ist eine ziemliche Überraschung. 2014 verkündete Sängerin Alice Glass “the end of the band” und nannte als Gründe Probleme mit “self-expression” und Schwierigkeiten bei der Arbeit mit Gründungsmitglied Ethan Kath. Glass’ halb gemurmelter, halb geschriener Gesang war für den aggressiven Sound der Band so bedeutend, dass viele Fans davon ausgingen, dass dies wirklich das Ende sein müsste. Doch zwei Jahre später meldet sich Kath mit einem vierten Crystal Castles Album und einer neuen Sängerin zurück, einer gewissen Edith Frances. Oberflächlich betrachtet, erweckt Amnesty den Eindruck, es habe sich wenig geändert. Alle typischen Elemente eines Crystal Castles Albums sind vorhanden: gewaltsame Ausbrüche von Chiptune und Industrial-Lärm werden Momenten lieblicher Melodie gegenübergestellt, etwa auf dem „glitchy“, wogenden „Enth“. Doch wo Glass’ kraftvoller Gesang die digitale Kakophonie selbstbewusst durchdrang und mitunter übertönte, verschmilzt Frances’ zu oft mit der restlichen Musik, etwa auf dem pochenden „Fleece“. Das Resultat ist ein Album, dass zwar beeindruckend intensiv ist, dem aber die menschliche Dringlichkeit der Vorgänger fehlt.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.