Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Driver ist von Autoverfolgungsjagden in Filmen aus den 1970-ern inspiriert, die ich nicht gesehen habe. Sie müssen sich als verdeckter Ermittler in die Unterwelt einschleusen, indem Sie sich als Fluchtwagenfahrer ausgeben und bewähren, indem Sie mit einem Auto, dessen Heck einen eigenen Willen zu haben scheint, durch Seitenstraßen und Parkhäuser rasen.
Obwohl ich die Inspirationen erst später zu schätzen lernte, gefiel mir das Spiel über weite Strecken. Mir hatten die Need For Speed Spiele, in denen es Verfolgungsjagden mit de Polizei gab, immer am besten gefallen, und Driver war ein Spiel, in dem es ausschließlich um spannende Fluchten vor den Gesetzeshütern ging. Und besonders erfreulich war, dass hier vor allem selbstmörderische Verrückte bei der Polizei zu arbeiten schienen, die vor keinem Unfall zurückscheuten und sogar so heftige Karambolagen verursachten, dass das eine oder andere Auto wild durch die Luft flog, während sie versuchten, sich möglichst schnell durch die Städte des Spiels zu bewegen. San Francisco mit seinen irren Hügeln war der beste Schauplatz, aber in allen Städten gab es Mülltonnen und Haufen von Kisten, die geradezu darum bettelten, mit dem Auto plattgemacht zu werden.
Aber das allerbeste Feature war der Replay Editor, den ich anno 1999 noch nie in einem Spiel gesehen hatte. Er ermöglichte Ihnen, die Kameraperspektiven auszuwählen und Ihre Verfolgungsjagden als Filmregisseur noch einmal zu erleben, lange bevor Grand Theft Auto dasselbe bot.
Es wirkt so, als wäre die Driver auf die Ersatzbank verbannt worden, als zwei Jahre später Grand Theft Auto 3 erschien und den Spieler erlaubte, aus dem Auto auszusteigen. Doch Driver: San Francisco, das aktuellste Spiel der Serie, ist durchaus wert, gespielt zu werden, allein schon wegen des unterhaltsamen Fahrverhaltens und der bizarren Komapatient-Geschichte.
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