Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Driver 3, wie es von Erwachsenen genannt wird, war ein spektakulär schlechtes Spiel. Und es wurde seinerzeit zu Recht von fast allen Kritikern verrissen. Dies war ein Versuch, die Serie, bei der sich bis dahin alles ums Autofahren gedreht hatte, in Richtung GTA weiterzuentwickeln und so dafür zu sorgen, dass es nicht mehr ums Fahren geht.
Besonders angetan hatte es mir der erste Level: Man sollte zu einem Polizei-Dingsbums fahren, aber wenn man sich stattdessen entschloss, irgendeinen anderen Ort in der „offenen Stadt“ (open city) des Spiels aufzusuchen, tauchte man dort im Prinzip auf, ehe der Regisseur „Action“ gerufen hatte. In der ganzen Stadt gibt es keine anderen Autos, die Sonne steht immer tief über dem Horizont, so dass man das gruselige Gefühl hat, sich zu Sonnenuntergang in einer Geisterstadt zu befinden. Und trotzdem finden sich in manchen Gebieten gelegentliche Fußgänger, deren AI noch nicht aktiviert wurde. Das bedeutet, dass man mit vollem Tempo in sie hineinfahren kann, ohne dass es sie stört; sie können nicht einmal sterben.
Das Spiel wurde danach nur noch geringfügig schlechter, was umso erstaunlicher war, wenn man sich daran erinnert, dass es ein Jahr zuvor in demselben desolaten Zustand für die Konsolen erschienen war. Ein verzweifelt strampelndes Atari hatte merkwürdigerweise einfach das Projekt mit allen Bugs und unfertigen Features portiert. Jeder, der es spielte, kann sich auch heute noch daran erinnern.
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