Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Sleep Is Death brachte ein wenig von der Stift-und-Papier-Erfahrung des gemeinschaftlichen Geschichtenerzählens auf den PC.
Ein Spieler ist der Spielmeister (game master): er gestaltet mit Hilfe von selbst gezeichneten oder mit dem Spiel gelieferten Bildern und anderen Elementen eine Welt. Vielleicht gibt es einen Raum mit einer Matratze am Boden und nichts sonst; vielleicht ist da ein Wald, in dem einige Charaktere rund um eine Leiche stehen.
Was auch immer der Fall sein mag, der Game Master lädt dann einen anderen Spieler in diese Welt ein. Dieser Spieler ist der Hauptdarsteller eines improvisierten Bühnenstücks, das die beiden Spieler nun gemeinsam aufführen werden. Der Hauptdarsteller trifft eine Entscheidung, etwa mit jemandem zu sprechen, jemanden zu schlagen, irgendwohin zu gehen oder sonst irgendetwas zu tun, was ihm in den Sinn kommt und in Form von Sprache eingegeben werden kann. Der Geschichtenerzähler/Game Master muss dann darauf reagieren, indem er Objekte zeichnet, neue Musik einsetzt und so weiter.
Die Story wird so im Zusammenspiel der beiden Spielteilnehmer weiterentwickelt, schlägt dabei neue Richtungen ein und kommt oft völlig vom Pfad ab, abhängig vom Stil der und der Persönlichkeit der spielenden Personen.
Da die Zeit, die jedem Spieler für seine Aktionen/Reaktionen zur Verfügung steht, begrenzt ist, sorgt dafür, dass zumeist sehr komische Geschichten herauskommen, da sich halb gezeichnete Bilder und Fehler in Komödien noch am besten unterbringen lassen. Es war zweifellos ein Spiel ohne große Spieltiefe, mit simplen Editoren und ohne Struktur, aber es lebte vom guten Willen der Spieler und konnte deshalb mit den richtigen Leuten ebenso unterhaltsam sein wie das gemeinsame Spielen von D&D oder ähnlich gehaltvollen Spielen an einem Tisch.
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