Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Die meisten Roguelikes oder Lites - oder wie auch immer sie diese neuere Generation von Permatod-Rollenspielen nennen möchten - spielen ich, um zu gewinnen. Oder zumindest, um zu versuchen zu gewinnen: mit der Absicht, zu gewinnen, auch wenn der Sieg in Wahrheit sehr unwahrscheinlich ist. Sunless Sea spiele ich immer, als wäre ich dem Untergang geweiht.
Mein kleines, verlorenes, schwaches Boot wird sich eher früher als später in irgendeinem wässrigen Grab wiederfinden – mein Captain und seine Crew verhungert oder verrückt geworden oder gestrandet, meine Geschichte vorzeitig zu Ende. Denn das ist die Geschichte: die Geschichte, wie ich mich durch eine seltsame und gleichgültige Welt bewegte und dieser Ort mir letztlich das Leben raubte. Mein Ende wirkt immer passend, ganz gleich wie abrupt es eintritt oder wie grausam der Moment ist. The Underzee ist kein Ort zum Leben, sie ist ein Ort zum Sterben.
Ich gehe an Sunless Sea heran, als wäre es ein düster glückseliges Fegefeuer. Durch die Finsternis dahinzutreiben, seltsame Dinge und Leiden zu beobachten und zu versuchen, mir eine Art von Existenz zu erkämpfen, während die Mauern rund um mich immer näher rücken. Ich finde das eher beruhigend als grauenhaft. Hier interessiere ich mich wenig für Upgrades oder Geld. Ich möchte nur mehr von der Spielwelt erkunden und sehen, wie lang ich überleben kann, ehe ich den Rückzug nach Fallen London antrete, und alles, was ich mit meinem Schiff oder meiner Crew anstelle, dient nur diesem einen Ziel – alles zu sehen, was ich kann, ehe ich sterbe. Denn ich werde sterben.
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