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Nao: For All We Know (Albumkritik)

 

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Nao: For All We Know (Little Tokyo Recordings/RCA)

 

 

Der Begriff “future R&B” verliert einiges von seiner neumodischen Resonanz, da nun jedermann und sein Garageband-kundiger Hund auf diesen Zug aufgesprungen ist. Nach den ähnlich geneigten Jack Garratt, Mura Masa, Dua Lipa und Mabel beweist nun Nao, deren Gesang auf Disclosures Caracal zu hören war, dass sie die emotional texturierteste dieser Moder-Pop-Welle ist. Das Debütalbum der Londonerin, auf dem das Funk-Mysterium AK Paul und eine Serie von Sprachnotizen zu hören sind, kombiniert das Honigsüße mit dem Industriellen und ihre verdrehten Grooves wandern zwischen Dam Funks „scratchy“ Geräuschen und Stevie Wonders spirituellem Soul hin und her. Die kühlen, distanzierten Produktionsqualitäten, die dieses Genre oft kennzeichnen, werden hier durch eine unruhigere, intimere Herangehensweise ersetzt: Instrumente klingen organisch und ihre Unsicherheiten schrecklich lebendig (auf „Girlfriend“ fleht sie als eine Frau, die nicht in der Lage ist, sich selbst zu akzeptieren, um Zuneigung und singt: “If I was your girlfriend, could you love for two?”). Die Schwäche dieses Werks ist seine 18 Tracks umfassende Odyssee; eine komplizierte Route durch ein ansonsten bezauberndes Album.

 

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