Hello Games’ No Man’s Sky wurde als etwas so Tolles und Umfangreiches beworben, dass die Enttäuschung nach der Veröffentlichung des Spiels fast schon vorprogrammiert war. Nach dermaßen großem Hype und so hohen Erwartungen der durch die vielen Trailer und Versprechungen richtig „scharf“ gemachten Fans hätte es eines der besten Spiele aller Zeiten sein müssen, um Kritiker und Spieler zufriedenzustellen. Doch wir haben es mit einem eher mittelprächtigen Titel zu tun, dessen Erkundungsaspekt von manchen gelobt wird, während sich viele darüber ärgern, dass sie nicht das erleben können, was sie sich erwarteten. Als sich Leute die Mühe machten, alte Videos zusammenzusuchen und zu analysieren, mussten sie erkennen, dass zahlreiche Features, die Sean Murray seinerzeit versprach, in der nun erhältlichen Version von No Man's Sky fehlen.
Das Spiel ist ohne Zweifel eine Weltraumsimulation, aber leider nur eine billigere und verwässerte Version von Star Citizen. AnCloud Imperium Games’ Star Citizen wird nun schon seit Jahren gearbeitet, was vor allem auch deshalb möglich ist, weil mittlerweile bereits mehr als $121 Millionen per Crowdfunding in die Kassen der Entwickler gespült wurden. Das Studio zeigte auf der Gamescom eine beeindruckende Stunde der Alpha 3.0 Version des Spiels. Zu sehen war eine Co-op-Mission, in der die Spieler zum Planeten Delamar reisen und die “Possible Security Job” Mission in Angriff nehmen mussten.
Aber zurück zum Thema: Ich bin der Ansicht, dass Star Citizen das Spiel ist, dem all der Hype gebührt, nicht No Man's Sky. Es bietet all das, was sich jeder Fan von Weltraumspielen wünscht: First-Person-Weltraumkämpfe Abbau von Rohstoffen, Erkundung der Weiten des Weltalls, Handel und noch dazu kooperative Missionen. Doch das Wichtigste ist, dass man echte Leute zu sehen bekommt, nicht so wie in No Man’s Sky, das man Tag für Tag spielt, immer hoffend, endlich irgendjemanden zu treffen. Manche Spieler werden vielleicht einwenden, Hello Games’ nach dem Zufallsprinzip generierte Planeten und Sonnensysteme würden das Spiel unterhaltsam machen und dafür sorgen, dass es unmöglich ist, je wirklich alles zu erkunden, aber ich frage Sie: Was ist besser, tausende Planeten zu besuchen und hunderte Tiere zu sehen, die allesamt nur wie Variationen dessen wirken, was Sie bereits kennen, oder ein Spiel zu erleben, in dem es weniger Planeten gibt, die sich dafür beträchtlich voneinander unterscheiden?
Auch was das eigene Raumschiff anbelangt, wurden zahlreiche Customization-Optionen versprochen, oder doch zumindest einige, die dafür sorgen sollten, dass das eigene Schiff sich von allen anderen in No Man’s Sky unterscheidet und wirklich schick aussieht, auch wenn allem Anschein niemand es zu sehen bekommt. Doch bald nach der Veröffentlichung des Spiels mussten die Spieler anhand der vielen Bilder, die im Internet auftauchten, erkennen, dass fast alle über dasselbe Raumschiff verfügen, mit einigen kleinen Abwandlungen. In Star Citizen hingegen stehen von Anfang an mehrere Dutzend Modelle zur Auswahl und weitere sollen später hinzukommen. Ich weiß, dass auch diese Auswahl für ein so großes Spiel eher bescheiden ist, aber das ist noch immer besser, als dasselbe Schiff zu haben wie alle anderen Spieler.
Fazit: Hello Games’ No Man’s Sky wurde den Erwartungen der meisten Leute nicht gerecht und ließ einiges zu wünschen übrig, was die Welt von Weltraumsimulationen anbelangt, weshalb Cloud Imperium Games’ Star Citizen to gute Chancen hat, das Genre im Sturm zu erobern, auch wenn es noch lange nicht fertig sein wird.
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