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Russian Circles: Guidance (Albumkritik)

 

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Russian Circles: Guidance (Sargent House)

 

 

Falls Sie nach einem passenden Soundtrack für den Katastrophenfilm Ihres Lebens gesucht haben, nach einem, der Ihnen Auftrieb gibt, Sie aber auch bis ins Mark erschüttert, sind Sie beim aus Chicago stammenden Instrumentaltrio Russian Circles gut aufgehoben. Auf ihrem sechsten Album verzichten die Musiker auf die mathematischen Taktwechsel früherer Zeiten und kreieren stattdessen gewaltige Wirbel Unheil verkündenden Lärms, die klingen, als würde sich die Band ununterbrochen Filme von Roland Emmerich injizieren. Das Album beginnt mit „Asa“, einer Nummer, die mit melodischer, fast barocker Folkgitarre und Post-Rock-Hall erfreut, worauf „Vorel“ mit seinem die Verstärker sprengenden Metal und matschigen, doch kräftigen Riffs folgt; und so geht es weiter, denn fröhlich und düster wechseln einander über das ganze Album hinweg ab. „Calla“ ist monolithisch und kräftig, mit Anflügen von Tool; „Afrika“ ist ein helles, an Mogwai erinnerndes Crescendo mit wuchtigem Schlagzeug und unverkennbarer „3D turbo-fuzz“ Gitarre; und der abschließende Kracher „Lisboa“ mit seiner filmartigen Struktur scheint geradezu zu schweben. Vielleicht nähern wir und wirklich dem bitteren Ende – doch der Untergang hat noch nie so gut geklungen.

 

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