Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Sid Meier’s SimGolf, eine Zusammenarbeit zwischen Maxis und Firaxis, spielt sich seltsamerweise mitunter eher wie ein Bullfrog ‘Theme’ Spiel und nicht so wie die anderen Spiele seiner beiden renommierten Entwickler. Sie bauen natürlich einen Golfplatz, verdienen Geld, um ihn zu erweitern, und spielen gelegentlich selbst die eine oder andere Runde.
Hätten Sie mich vor zehn Jahren gefragt, hätte ich törichterweise gesagt, dass ein Golfplatz fast zu leicht zu gestalten wäre. Die Vorlage ist bereits in zahllosen anderen Managementspielen vorhanden - sei es Theme Park, Theme Hospital oder Will Wright’s SimCity –: man errichtet Gebäude, um Kunden anzulocken, wodurch man mehr Geld erhält, um weitere Gebäude zu kaufen/bauen. Doch nur sehr wenigen Entwicklern gelang es in den folgenden Jahren, diese Formel erfolgreich nachzuahmen.
SimGolf schmeckt beängstigend nach mehr, sobald es den Spieler in seiner Sandfalle hat. Ich gebe zu, dass ich nicht so genau weiß, warum die Formel hier funktioniert und in anderen Spielen nicht. Ich kann Ihnen aber sagen, dass es angenehm grün aussieht, was es leicht macht, stundenlang auf den Bildschirm zu starren. Ich habe viele Stunden damit zugebracht, Bäume genau richtig zu platzieren, damit mein Country Club perfekt aussieht.
Ich gebe zu, dass es mir auch als Golfspiel gefällt, auch wenn ihm die Komplexität und vernünftige Kamera reiner Golfspiele fehlen. Es ist bei Spielen wie SimGolf nicht ungewöhnlich, dass man die Möglichkeit hat, durch die eigene Konstruktion zu gehen und/oder diese zu benützen, doch in den meisten ist das nur ein nettes Feature, das seinen Unterhaltungswert rasch verliert. Doch in SimGolf verbrachte ich fast soviel Zeit damit, Golf zu spielen, wie mit der Buchhaltung.
Es wäre schön in einer Welt zu leben, in der mehr Entwickler oder Designer so zusammenarbeiten.
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