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Danny Brown: Atrocity Exhibition (Albumkritik)

 

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Danny Brown: Atrocity Exhibition (Warp)

 

 

Der aus Detroit stammende Rapper mit den schiefen und abgebrochenen Zähnen hat sich zuvor schon an Grime, Ghettotech und anderen esoterischen Stilen versucht, doch sein neues Album geht noch weiter – es umreißt, beeinflusst von der Gonzo-Schriftstellerei von Leuten wie Robert Crumb oder Ralph Steadman, bis dato unerforschtes Hip-Hop-Territorium. „Really Doe“ und „Pneumonia“ zeigen, dass er Hits schreiben kann, die reich an Hooks sind, und „Lost is a Madlibian“ ist ein wenig wie die Jagd nach Schmetterlingen, aber es finden sich hier auch Dinge, die kein anderer MC auch nur ansatzweise versucht: auf Paul White Produktionen wie „Ain’t It Funny“ und „Dance in the Water“ ist die Stimmung so, als würde Captain Beefheart wild eine To-do-Liste attackieren. Brown ist wie eh und he auf Drogen und Sex fixiert und sorgt dafür, dass berauschende cartoonartige Bilder stets in prägnantem Gleichgewicht bleiben - “So much coke / Take a sniff need a ski lift”; “licked the clit and she did the Macarena” –, und seine Stimme, aufgeregt kreischend und trotzdem anmutig wie eine Ballerina, ist eines der größten Vergnügen der zeitgenössischen Musik. Auf „Today“ zitiert er Outkasts „BOB“ und erweist sich als wahrer Nachfolger ihrer bahnbrechenden Kunst.

 

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