Gruff Rhys: Set Fire to the Stars (Albumkritik)

 

 

Gruff Rhys: Set Fire to the Stars (Finders Keepers)

 

 

Gruff Rhys, das samtige Lounge-Pop-Ying zu Trent Reznors düsterem Industrial-Yang, macht hier einen feinen und erfolgreichen Abstecher in die Welt der Soundtrack-Komposition. Die Musik für den von der Kritik verrissenen 2014 gedrehten Film Set Fire to the Stars, ein Drama über die erste Woche des Dichters Dylan Thomas in den USA im Jahre 1950 (Hauptrolle: Elijah Wood), entstand zur selben Zeit wie Rhys’ Konzeptalbum American Interior. Der nun als Album veröffentlichte Soundtrack verfügt über denselben sanft romantischen, vom Jazz inspirierten Stil, von der Eleganz und der gedämpften Intimität des Titeltracks bis hin zu den Field Music-artigen akustischen Eigenarten von „Log Cabin“. Rhys orientiert sich an der Schwarzweiß-Raffinesse der Ära, in der der Film spielt, und verwendet nur Instrumente, die zur damaligen Zeit verfügbar waren, um ein weitgehend instrumentales Album zu schaffen, dass den Hörer daran erinnert, dass er nicht nur die exzentrische Super Furry Animals Indie-Ikone ist, sondern auch ein wirklich eigenwilliger und ziemlich genialer – wenn auch immer dezenter – Komponist.