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Merchandise: A Corpse Wired for Sound (Albumkritik)

 

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Merchandise: A Corpse Wired for Sound (4AD)

 

 

Alt-Rock-Quiz: Ist Flower of Sex der Titel des ersten Songs auf Merchandises aktuellem Album oder der Name einer Band, die Puddle of Mudd parodiert? Ersteres trifft zu, doch A Corpse Wired for Sound blickt zurück auf die trübselige US-Rockszene der frühen Nullerjahre. Das Album beginnt stark: der oben erwähnte Song wartet mit dem melancholischen Chaos auf, das The Smiths in ihren ungestümsten Momenten auszeichnete, aber was dann folgt, ist weniger unmittelbar, sondern eher eine Abfolge von Trauerliedern. Die wieder gemeinsam musizierenden Punks verglichen ihren Sound vor kurzem mit einem “distended corpse … forever singing in spite of everything”, und ein krasses, taumelndes Thema ist vorherrschend, in starkem Kontrast zu der lieblichen Feinheit des 2014 erschienenen After the End. Doch statt frischen Einfallsreichtum zu beschwören, verweilt die Band aus Florida in den Schatten der Vergangenheit. Depeche Modes brutalistische Sexualität ist auf „Right Back to the Start“ deutlich spürbar – aber Carson Cox’ gesangliche Darbietung lässt Dave Gahans predigergleiche Autorität vermissen. Doch am bedenklichsten ist, dass die Akustikballade „I Will Not Sleep Here“ nur ein bisschen Scratching nach dem Refrain davon entfernt, ein Incubus Track zu sein.

 

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