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Trentemøller: Fixion (Albumkritik)

 

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Trentemøller: Fixion (In My Room)

 

 

Von Interpol bis Danny Brown wurden viele gute Künstler von Joy Divisions existentieller Angst beeinflusst, aber keinem ist den ausdauernden Pastiche, der hier zur Schau gestellt wird. Der dänische Techno-Produzent Trentemøller , der sich sauberer Basslinien und zischender synthetischer Snares bedient, ist von Joy Division nicht bloß beeinflusst, sondern geradezu radikalisiert worden, weshalb so gut wie nichts von seiner Persönlichkeit und seinem Talent in diesem neuen Werk erkennbar ist. Der Sound der Legende aus Manchester wurde attraktiv modernisiert und es gibt glänzende Momente, etwa die düstere Dancehall-Synkopation von „My Conviction“ oder die ergreifend ernste Ballade „One Eye Open“ – doch der Umstand, dass letztere Joy Divisions „Atmosphere“ so stark ähnelt, bis hin zu dem dramatischen Klimpern und dem schleppenden Bass, ist peinlich. Seine Gastsängerinnen, darunter Jehnny Beth von Savages singen beherzt, aber sie kommen kaum gegen Melodien an, die einen nie wirklich packen. Die einzige Pause von Ian Curtis et al gibt es, wenn stattdessen The Cure nachgeahmt werden, etwa auf „River in Me“, das „Lullaby“s unverkennbare gezupfte Streichinstrumente mit dem Punk-Tempo von „Killing an Arab“ verbindet.

 

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