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Yello: Toy (Albumkritik)

 

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Yello: Toy (UMC)

 

 

Auf ihrem 13. Album, dem ersten seit 2009, kehren die Schweizer Pioniere der elektronischen Musik zu ihren einflussreichen, experimentellen Wurzeln zurück, um diese gründlich zu überarbeiten. Keyboard-Zauberer Boris Blank, 64, bereichert den für das Duo typischen, unnachahmlichen absurden Pop mit einer wahren Lawine von Sounds und Samples, um Dieter Meiers komische, surrealen Texte, die er mit einer an Orson Welles erinnernden Stimme vorträgt, zu untermalen. Ein großer Teil des Albums besteht aus Musik, die in einem futuristischen Kasino zu hören sein könnte, doch für Abwechslung ist gesorgt, denn Blanks Tonpalette erstreckt sich von osteuropäischen Blasinstrumenten bis hin zu Balearischer „comedown“ Musik und (schluck) sechzigjährigem Dubstep. Es fällt schwer, sich den undurchschaubaren Frontmann nicht dabei vorzustellen, wie er sich angesichts von Titeln wie „Tool of Love“ und des knochentrockenen Textes von „Starlight Scene“ - in dem Song verliert er sein Herz an jemanden, der “irony and wonderful hypocrisy” bietet - den perfekten Schnurrbart wachst. Da er mittlerweile 71 ist, kann man Meier verzeihen, dass er sich von zu vielen Gastsängerinnen unterstützen lässt, von denen die eine oder andere eine wirkliche Bereicherung ist, vor allem Fifi Rong, die „Kiss the Cloud“ und „Dark Side“ einen ähnlich kraftvollen Glanz verleiht wie einst Shirley Bassey „The Rhythm Divine“.

 

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