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American Wrestlers: Goodbye Terrible Youth (Albumkritik)

 

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American Wrestlers: Goodbye Terrible Youth (Fat Possum)

 

 

Lo-fi muss nicht Mangel an Ambition bedeuten. Das wurde von American Wrestlers - das Schlafzimmer-Pop-Pseudonym des in den USA lebenden schottischen Musikers Gary McClure - mit dem 2014 erschienenen Debütalbum bewiesen, auf dem er Synthpop, Americana und Soul erkundete, allesamt via Achtspur-Setup in seinem Haus. Mundpropaganda sorgte bald für eine gewisse Begeisterung und er erhielt einen Vertrag bei Fat Possum. Für das zweite Album standen McClure somit einige neue Spielzeuge zur Verfügung. Bei den Aufnahmen für Goodbye Terrible Youth beschränkte er sich nicht mehr auf acht Spuren und fettete seinen Sound mit einer kompletten Band auf. Musikalisch ist das Album einheitlicher und wartet nicht mehr mit Stilen nach dem Gießkannenprinzip auf: McClure hat sich entschieden, auf „shoegazey“ Power-Pop zu setzen, der irgendwo zwischen Sebadoh und BMX Bandits angesiedelt ist. Als Beispiel des Genres ist es gut beobachtet und sympathisch: der erste Song „Vote Thatcher“ ist vom Moog-Synthesizer dominierter Power Pop und ansprechender, als der Titel vermuten lässt, während „Amazing Grace“ über die zurückhaltende Wehmut der späteren Teenage Fanclub verfügt. Doch diese stilistische Beschränkung erweckt den Eindruck, dass er diesmal auf Nummer sicher gehen wollte, weshalb manche Hörer die Risikofreude vermissen werden, die McClures qualitativ sehr uneinheitliches Frühwerk kennzeichnete.

 

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