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Toy: Clear Shot (Albumkritik)

 

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Toy: Clear Shot (Heavenly)

 

 

Auf ihrem 2012 erschienenen, einfach nach ihnen selbst benannten Debütalbum um dem 2014 veröffentlichten Nachfolger Join the Dots verbanden Toy auf spannende Weise den Motorik-Vorwärtsdrang des Kraut Rock mit Post-Punk- und Psychedelia-Klängen. Auf diesem neuen Album sind die primären Einflüsse der Pop der späten 60-er-Jahre und die „shoegazing“ Melodien von Chapterhouse und Ride, denn das aus Brighton stammende Quartett erfindet sich auf subtile Weise als mehrere Epochen umfassende psychedelische Popgruppe neu. Manche dieser Songs könnten, getränkt in Patschuli-Öl, auf dem Weg in eine Indie-Disco sein, doch ein wachsendes Bewusstsein für Songwriting und klangliche Möglichkeiten bedeutet, dass die Band langsam den reinen Retro-Schuhen entwächst. „Another Dimension“ und die Psych-Pop-Nummer „Dream Orchestrator“ sind direkter als alles, was sie bisher gemacht haben; andere Songs erfordern Durchhaltevermögen, doch düsterere, merkwürdigere ecken und Kanten – sie erinnern vielleicht an Wire, The Chills und The Only Ones – erweisen sich als zunehmend verführerisch. „Cinema“ ist ein durchgeknallter Vergnügungspark-Wirbel; „Fast Silver“ spiegelt effektiv die Verwendung einer Zugreise als seltsam beunruhigende Metapher für Selbsterkenntnis im Song wider. Ein weiteres feines Werk einer Band, die nach und nach ein faszinierendes Œuvre kreiert.

 

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