A Tribe Called Quest: We Got It from Here … Thank You 4 Your Service (RCA)
Dies ist das letzte Album der Gruppe, die in den 90-ern eine neue Route für Hip-Hop öffnete. Es wurde kurz vor dem Tod des Gründungsmitglieds Phife Dawg aufgenommen. Das sechste Album der New Yorker ist jazzig, frech und oft politisch und dient als letztes Kapitel ihrer Story und ein Weckruf für andere, in ihren Fußstapfen zu folgen. Es ist voller Anspielungen an die Vergangenheit und wartet mit zahlreichen musikalischen Echos ihrer bemerkenswertesten Songs und Beiträgen von Leuten auf, mit denen sie schon besonders lang zusammenarbeiten, etwa Busta Rhymes. Q-Tip, der Chef der Band und der politisch engagierte Stichwortgeber für Phifes derben Sportfan, widmet sich Themen wie Gentrification und der Zerstörung der Träume afroamerikanischer Jugendlicher. Er wendet sich an diejenigen, die er als seine Erben ansieht - von Kendrick Lamar bis Earl Sweatshirt –, mit der Bitte, die Tribe Flamme nicht verlöschen zu lassen. Das Album endet mit „The Donald“, einer Hommage an Phife (nicht den neuen Präsidenten), und man gewinnt den Eindruck, dass es sich wirklich um das Vermächtnis der Gruppe handelt. Mitunter wirkt das Album langweilig und etwas schwerfällig und manche Gaststars (Andre 3000, Anderson Paak) sind effektiver als andere (Talib Kweli, Jack White). Doch für alle jene, die Tribes Beitrag zur Musik schätzen, ist dies ein Album, für das sie dankbar sein sollten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen