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The Colorist & Emiliana Torrini (Albumkritik)

 

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The Colorist & Emiliana Torrini (Rough Trade)

 

 

Das Wort “collaboration” (Zusammenarbeit) wird anno 2016 so inflationär verwendet, dass es nicht sonderlich überraschen würde, jemanden, der gerade ein Sandwich zubereitet hat, sagen zu hören, er hätte mit dem Brot zusammengearbeitet. Doch die aus Island stammende Songschreiberin Emiliana Torrini ist eine Künstlerin, die ihre Werke durch die Zusammenarbeit mit anderen Musikern erheblich verbessert: sie spielte schon mit Zigeunern in Córdoba, mit einer experimentellen Jazzband in Berlin, einem isländischen Symphonieorchester in Reykjavík und nun mit dem belgischen Ensemble The Colorist Orchestra. Dieses Livealbum, das sowohl neue Songs als auch Neuinterpretationen älterer Stücke von Torrini bietet, ist eine bunte Sammlung von Zusammenstößen von klassischer und zeitgenössischer Musik. „Serenade“ aus dem Jahre 2005 war einst ein feines Drahtseil über ein Spinnennetz, ist nun aber ein perkussiver Walzer, während der neue Song „When We Dance“ – während eines Gewitters geschrieben – unreif und verspielt ist und das schlichte, von Gitarren vorwärts getriebene „Gun“ aus dem Jahre 2008 ein exzentrisches Remake erhält. Das Orchester verbessert einige Aspekte ihrer Songs, aber es kann die kraftvolle Einsamkeit von Torrinis Soloaufnahmen nicht ersetzen.

 

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